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Ernährung in der Shipibo-Tadition

Aktualisiert: 25. Juli 2018

Eine intensive Arbeit mit starken Heilpflanzen hat Einfluss auf alle Ebenen des Lebens - so auch die Ernährung. Eine bestimmte Ernährungsweise kann seelische und köperliche Heilung unterstützen und tragen.



Unser Körper ist ein unglaublich faszinierendes System, das uns bei unserer Geburt geschenkt wird. Körperliche Gesundheit ist immer schon ein Gut, dass einen unschätzbar grossen Wert hat für ein glückliches Leben. Natürlich ist körperliche Unversehrtheit nicht die Bedingung dafür, aber doch oft ein Abbild unserer seelischen Verfassung. Daher lohnt es sich, unseren Körper zu respektieren, ihm Gutes zu tun und auf seine Signale zu hören.


Iss nur das, was auch ein Urwaldindianer als Lebensmittel erkennen würde!

Die Pflanzenmedizin gibt auch hier einen Leitfaden für eine heilsame Ernährung, die uns Leichtigkeit aber auch Erdung verschafft.


Essen - wie?


Uhrzeit: Sinnvoll ist, abends nicht zu spät zu essen, damit unser Verdauungssystem zur Ruhe kommen kann, bevor wir zu Bett gehen.


Lebensmittel: Die Qualität der Lebensmittel hat einen starken Einfluss auf unsere Ernährung. Abgepackte und fertige Supermarkt-Produkte beinhalten heutzutage unglaublich viele chemische Inhaltsstoffe, die unseren Körper nach und nach vergiften. Daher ist es sehr wichtig auf biologische Qualität zu achten, möglichst viele regionale Lebensmittel zu kaufen und am Besten nur Frisches zu sich zu nehmen und Zuhause sein Essen selbst zuzubereiten. Am allerbesten ist es natürlich, als (Teil-)Selbstversorger sein eigenes Gemüse und Obst anzubauen.


In Dankbarkeit: Noch viel wichtiger, als das Essen selbst, ist dennoch immer die Haltung, mit der man isst. Es verändert schon viel, wenn man sich Zeit und Ruhe nimmt für das tägliche Essen. In Dankbarkeit und Freude zu speisen gibt auch dem Körper Harmonie. Es ist also weniger wichtig strikte Essensregeln einzuhalten, als vielmehr auch Essen zu einer Meditation der Wahnehmung zu machen und wieder zu einem natürlichen Körpergefühl zu kommen. Bevor man beginnt, ist es schön sich einen Moment Stille zu nehmen, sich bewusst zu machen, wie viele Lebewesen für diese Speise gearbeitet haben und Mutter Erde für ihre Geschenke zu danken.



Essen - was?


Für die Ernährung wollen wir keine festen Überzeugungen verbreiten, sondern mehr das, was wir aus eigener Erfahrung gelernt haben, teilen. Vorallem der eigene Körper ist der beste Lehrer für die Lebensmittel, die er braucht.


Gemüse: So viel, frisch und regional wie möglich!


Fleisch/Fisch: Fleisch ist ja inzwischen ein heikles Thema geworden. Einen Indigenen von Veganismus überzeugen zu wollen ist natürlich Unsinn. Für sie gehört vor allem Fisch fest zum täglichen Speiseplan. Wir kennen heute gute Gründe, warum wir auf Fleisch verzichten sollten: Massentierhaltung, Urwaldabholzung, Antibiotika im Fleisch usw. Einmal davon abgesehen lehrt uns die Pflanzenmedizin, auf rotes Fleisch und Schweinefleisch zu verzichten, weil es eine sehr schwere Energie hat und Schweinefleisch auch eine "unreine" Energie. Am verträglichsten ist somit weißes Fleisch und davon vor allem Huhn und Süßwasser-Friedfisch. Es ist empfehlenswert auf Meeresfrüchte zu verzichten, da sie auch als Filter im Meereswasser funktionieren und damit extrem viele Schadstoffe aufnehmen und speichern, die durch die menschliche Lebensweise in die Ozeane gelangen.

Grundsätzlich ist fleischliche Nahrung gut, um sich mehr zu erden und Kraft zu tanken. Auch hier ist natürlich immer das entscheidende, alles in Maßen zu halten, auf die Qualität und Herkunft zu achten und Fleisch mit Dankbarkeit und Respekt zu genießen. Die moralische Sicht wollen wir hier einmal außen vor lassen, denn oft kann die eine oder andere Meinung über Fleischgenuss in eine recht extreme, unflexible Haltung ausarten. Wir bemühen uns mehr um einen lebendigen Kontakt damit, auch immer wieder neu zu schauen, was unser Körper gerade braucht. Nur so viel sei zu der Vegetarismus/Veganismus-Diskussion noch gesagt: Bitte stellen wir uns doch die Frage, warum wir den Tod von Tieren oft als verwerflicher ansehen, als den von Pflanzen, welche genauso lebendige Wesen mit einem Bewusstsein sind.


Milchprodukte:


Öl/Fett: Kokosöl


Obst:


Zucker/ Salz/ Gewürze: In der Pflanzenmedizin wird auf raffinierten, weißen Zucker verzichtet. Es ist lohnend, für uns Europäer auf Kokosblütenzucker, Stevia, Dattelsüße oder Reissirup umzusteigen. Salz sollte auch in Maßen gegessen werden. Es ist oftmals eine Überraschung, wieviel mehr man vom Essen wahrnimmt, wenn nicht alles von Salz oder Gewürzen überwürzt ist. Scharfe Gewürze sind reizend für den Magen und zu vermeiden.



Buchempfehlungen: Anastasia - Reihe

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